150 Jahre Zwölf-Apostel-Kirche

Noch bis Mitte Oktober feiert die Ev. Zwölf-Apostel-Kirche ihr 150-jähriges Bestehen mit einem großen Festprogramm. Mitte Juni war die Eröffnung der Fotoausstellung „Immer wieder mittwochs“ (zu sehen noch bis zum 5. September) und auch der Tag der offenen Tür war gut besucht (wir berichteten darüber).

Eine Festschrift anlässlich des 150. Jubiläums „Die lebendigen Steine von Zwölf Apostel“ kann in der Kirche erworben werden.

Viele weitere Veranstaltungen folgen in den nächsten Wochen, so zum Beispiel am 1. August ein Konzert der 30-mimütigen Konzertreihe „Abendmusiken im Sommer“, das jeden Donnerstag im August um 21:00 Uhr angeboten wird, Eintritt frei.

Alle Veranstaltungen zum Jubiläum finden Sie im Festprogramm

„Am 11. Juni 1874 – vor 150 Jahren – wurde die von Friedrich August Stüler entworfene Zwölf-Apostel-Kirche von Kaiser Wilhelm I. eingeweiht. Einer der ältesten Berliner Kirchenchöre wurde 1877 in  der Kirche gegründet. Einen Chor gibt es in der Kirche heute noch.

Pfarrer Adolf Kurz, Mitglied der Bekennenden Kirche, war von 1922 bis 1948 als Pfarrer in der Kirchengemeinde tätig. Er war es, der in der Pogromnacht am 9. November 1938 jüdische Kinder und Familien schützte und ihnen zur Flucht verhalf.

1936 – während der Olympiade – hielt der Theologe Dietrich Bonhoeffer (am 9. April 1945 im KZ-Flossenbürg ermordet) in der Kirche einen Vortrag vor über 1.000 Menschen zum Thema „Das innere Leben der deutschen evangelischen Kirche“, mit dem er sich mutig gegen das NS-Regime stellte.

Im zweiten Weltkrieg wurden auch die Kirchenfenster der Zwölf-Apostel-Kirche fast vollständig zerstört. Weil Fensterglas nach dem Krieg Mangelware war, half die Spirituosenfirma Gilka mit einer großzügigen Spende ihrer Gin Flaschen aus, die als „Fensterscheibenersatz“ eingebaut wurden. „Heute stehen die über Berlins Grenzen hinaus bekannten „Flaschenfenster“ schon lange unter Denkmalschutz. Die Glaswerkstatt Walter ersetzte 2024 in einem der Fenster die Flaschen, die die Zeit nicht überstanden haben, durch Glasbausteine.““

Quelle Zwölf-Apostel-Kirche

 

 

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