Der Eingang ist nicht einfach zu finden. Hinter „Woolworth“ und „Kaplan“ geht es durch ein unspektakuläres Tor und einen wenig einladenden Treppenaufgang ins PS 120. Kein gestylter Ausstellungsraum empfängt uns, eher ein „Rohbau mit Objekten“.
Aber was ist das nun? Eine Galerie von vielen im „angesagtesten Kunstareal“ an der Potsdamerstraße? Ein kleines Privat-Museum für zeitgenössische Kunst? Ein loftiges Stück New Yorker Kunstszene in Berlin? Ein Schulungsraum für Kunststudent*innen?
„PS120 ist ein gemeinnütziger Ausstellungs- und Begegnungsraum für zeitgenössische Kunst, der generationenübergreifend Künstler*innen, Kurator*innen und Besucher*innen aus der ganzen Welt zusammenbringt.“ sagen die Organisator*innen Alexandra Symons Sutcliffe und Justin Polera. „Ein Labor für die Präsentation und Ausstellung von Kunst.“ Es ist ein Projekt, in dem künstlerische Werke über Generationen und Territorien hinweg einander gegenübergestellt werden.
Durch eine neue Art von Kuration, Forschung und Kritik sollen unerwartete kunsthistorische Verbindungen entstehen.
Grundkonzept von PS120 ist es, ältere und jüngere, gestandene und aufstrebende Künstler*innen zu verbinden, die Geist und Methoden teilen oder sich darin genau entgegenstehen.
Auch die Co-Kuration der Ausstellungen ist immer eine Zusammenarbeit von sehr und von weniger erfahrenen Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunstlandschaft und verbindet oft frische Absolvent*innen mit bekannten Größen der Berliner Kunst-Szene.
Justin sagt: „Berlin is among the very most important contemporary art scenes in the world.“ und „Berlin ist mit seiner vielschichtigen internationalen Geschichte der ideale Ort für PS120. Im Vergleich zu anderen Metropolen schaut Berlin nach innen und nach außen: hinein in seine Geschichten und Besonderheiten, aber auch hinaus auf die ganze Welt, die sich gemeinsam auf seinen Straßen bewegt.“
Das non-profit Projekt PS 120 nutzt diese Sicht, indem es den lokal-transnationalen Dialog über den Kunstmarkt hinaus anstößt. In seinem Kern soll PS120 ein Platz für grenzenlose Kollaboration und interkulturellem, generationen- und geschlechterübergreifenden Austausch sein und Diskurse zwischen Kurator*innen und Objekten, Kunstwerken, den Connaisseurs und dem breiten Publikum ermöglichen.
Für einen kurzen Augenblick waren wir Teil dieser Diskurse. Es war sehr bereichernd.