Schluss mit Ballermann im Gleisdreieckpark!

Aufruf zum Protest (Foto: M.B., gleisdreieckblog)

Einer genervten Anwohnerin aus der Dennewitzstraße reicht es.

An vielen Stellen im Park hängen kleine Zettel mit der Überschrift „Schluss mit Ballermann im Gleisdreieckpark!“, schreibt Mathias Bauer im gleisdreieckblog

Beate K. Seiferth beklagt, dass es „seit Jahren im Park am Gleisdreieck bergab geht. Kreischend laute Partys bis in die Morgenstunden, Zerstörung des Parks, der Pflanzen und Bäume durch Vandalismus. Im Park wird in jede Ecke, auf Wege, in die Pflanzenbeete oder vor den Türen der Kleingärten uriniert und geschi… An den liegen gebliebenen Essensresten vor allem der nächtlichen Partys schlemmen die Ratten. Zerbrochene Bierflaschen pflastern die Wege und Wiesen nach den nächtlichen Partys. Das Mobiliar der Cafes im Park wird nachts mutwillig zertrümmert. Wir Anwohner*innen können keine Nacht mehr schlafen, da die laute Musik und das ohrenbetäubende Geschrei selbst durch die Schallschutzfenster dringt.“

Zwar ist der Park sicher (noch) nicht der „zweitgefährlichste Park Berlins„, aber Vermüllung, Sachbeschädigung und Vandalismus nehmen zu. Wir berichteten zu Café Eule , zum neuen Party-Hotspot und im Internet beworbene „Partys“.

Vandalismus im Gleisdreieckpark (Foto: D.Wettig)

„Wir wollen diese Zustände nicht weiter hinnehmen.“ sagt Beate K. Seiferth und spricht für eine Reihe von Anwohner*innen, die sich auch schon bei nebenan.de immer wieder über die Belästigungen beschweren und austauschen. „Der Park sollte ein Naherholungsgebiet für alle sein, und kein Party-Hotspot für einzelne. Das Problem ist nicht neu und corona-bedingt, sondern besteht seit Jahren. Es ist in diesem Jahr lediglich noch massiver geworden.“

 

 

Daher wurde nun eine Initiative gegründet, die in einem ersten Schritt Unterschriften von Anwohner*innen, Parknutzer*innen und Kleingärtner*innnen sammelt, um beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und der Senatsverwaltung Druck zu machen. Auch bei https://www.change.org kann man seine Unterschrift leisten. Stichwort für die Suche: Gleisdreieck. Bitte denkt daran, nicht doppelt zu unterschreiben, nur eine Unterschrift pro Person ist gültig.

Ein Runder Tisch ist in Planung. Der Termin steht derzeit noch nicht fest.

Wer an der Initiative und/oder am Runden Tisch interessiert ist: einfach Mail schreiben an: b.k.seiferth@gmx.de . Wer an der Whatsapp Gruppe teilnehmen will, um auf dem Laufenden zubleiben, sendet auch seine Handynummer.

Klar ist, so wie jetzt kann es nicht weiter gehen.

Mathias Bauer meint dazu:

„Bei den informellen Partys in Parks fehlt die Instanz, die dafür sorgt, dass nicht in Spielplätze gekotzt wird, nicht in Sandkästen uriniert, keine Feuer gelegt werden und nicht mit Flaschen umher geworfen wird.

Gibt es Ideen, wie die informellen Partys zivilisiert werden könnten? Und gibt es Orte, die weit genug von Wohngebieten entfernt sind, um bis in die Morgenstunden feiern zu können?

Ohne diese Ideen und ohne geeignete Orte, bleibt nur Ratlosigkeit – oder die polizeiliche Lösung.“

Ein Kommentar

  1. Die Unterschriftenlisten liegen ab sofort auch im Foyer des Kiez Zentrums Villa Lützow aus.
    Der Zugang zum Haus ist allerdings derzeit nur eingeschränkt möglich.

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