Endlich ist es mal wieder soweit. Nach gefühlt vier Wochen Pause wird heute in der Pohlstraße gedreht. Offenbar bietet die Straße mit Bäumen und Gaslaternen ein typisches Berliner Ambiente. Diesmal gab es einige Verwirrung, weil die aufgestellten Parkverbotschilder widersprüchliche Daten enthielten.
Nicht, dass die Filmarbeiten erheblich stören, sie sind weitgehend geräuschlos für die Nachbarn. An das Halteverbot hat man sich gewöhnt, noch kann man ja problemlos in die Genthiner Straße ausweichen.
An diesem Samstag wird zunächst eine Taxifahrt auf der Straße gefilmt. Danach gehen die Dreharbeiten weiter im Film-Loft in einem Hinterhof der Pohlstraße.
Erfreulich sicher für den Eigentümer, nicht immer für die Anwohner. Es könnte etwas freundlicher zugehen, wenn sie Fragen stellen oder sich beschweren. Auch wenn Parken auf dem Bürgersteig in der Pohlstraße zum Alltag gehört, müssen die Autos der Filmleute nicht auf den Rad- und Gehwegen abgestellt werden, sodass Fußgänger kaum noch vorbeikommen. Dass frei werdende Parkplätze in Bereichen ohne Halteverbot sofort durch Pylone gesperrt werden, ist ebenfalls nicht rücksichtsvoll.
Es muss auch nicht sein, dass ein Ladenbetreiber, der ein paar Waren ausladen möchte, beleidigend und lautstark auf das Halteverbot hingewiesen wird. Das Be- und Entladen ist nämlich ausdrücklich erlaubt.
Es ist zu begrüßen, dass Berlin als Filmstadt attraktiv ist und sicher gut, dass die Branche viele Leute (hoffentlich auskömmlich) beschäftigt. Noch schöner wäre es, wenn die Filmschaffenden Rücksicht darauf nehmen würden, dass die Pohlstraße eine Wohnstraße ist.
Hallo, was wurde denn hier gedreht? Und kann man das auch sehen? Ich bin in der „79“ groß geworden.
Hallo Frau Hartmann, leider ist es zu lange her mit den Dreharbeiten, über die ich 2020 geschrieben habe. Im Hinterhof der Pohlstr. 58 gibt es ein Filmstudio, das öfter in Filmen und Serien zu sehen ist. Hier war das Besondere, dass auf der Straße eine Verfolgungsjagd gedreht wurde. Früher gab es mehrmals im Monat Dreharbeiten in der Pohlstraße und wir Anwohner waren genervt von den Einschränkungen und dem unfreundlichen Ton der Filmleute.