Der Tagesspiegel-Checkpoint berichtet in seiner Serie „Nachrichten vom DHL-Boten“ unter Anderem: „In Spandau ging eine bestellte Druckerpatrone zurück an den Absender, Begründung: „Am Siemensdamm 50 keinen Eingang gefunden.“ Checkpoint-Hinweis: Unter dieser Adresse befindet sich ein Verwaltungsgebäude für 2000 Menschen mit vier großen Glastüren und einem Empfangsbereich.“
Hier unsere Zusteller-Nachrichten:
Ich hatte den Briefkasten kurz gecheckt. Er war leer. Da traf ich an der Haustür meine Nachbarin und hielt ein Schwätzchen mit ihr. Nebenbei öffneten wir dem Postboten (DHL) die Tür. Er kam und füllte die Briefkästen – und ging (grußlos). Nach Ende des Schwätzchens fand ich im Briefkasten diese Benachrichtigung:
Wohl gemerkt, meine Frau war in der Wohnung – aber einen Klingel-Versuch hat der Postbote ja wohl nicht gemacht. Die schwatzenden Hausbewohner hat er auch nicht angesprochen.
Da in unserer Nähe ja – trotz anderslautender Versprechungen – keine Postfiliale mehr exisitiert, musste ich mich auf den Weg zum Wittenbergplatz machen. Quer durch den Gleisdreieckspark, dann drei U-Bahnstationen. Dann eine ellenlange Schlange, anstehen am Ausgabe-Schalter. Sehr nette Dame am Schalter. „Ja, ja beschweren Sie sich mal. Nutzen wird’s wenig, aber immer weiter beschweren!“ Sie gab mir dann auch die Briefsendung auf Vorlage meines Personalausweises aus, obwohl nur der Familienname auf dem Auslieferungsschein stand und ich keine Abholvollmacht von meiner Frau hatte. Was wäre gewesen, wenn das ihre große Weihnachtsüberraschung für mich gewesen wäre – oder gar noch geheimnisvolleres? Über zwei Stunden Zeitverlust, Stress und zwei U-Bahn-Tickets.
Eigentlich sind wir mit unserem DHL Boten – dem, der regelmäßig kommt! – recht zufrieden. Aber die „Aushilfen“ im Stress, na das geht ja wohl gar nicht! Vermutlich hatte er den Benachrichtigungsschein schon vorher ausgefüllt, da die „Briefsendung ja eh nicht in den Briefkastenschlitz“ gehen würde. Und um den Vornamen dazu zu schreiben, war auch keine Zeit.
Die Deutsche Post sollte sich zurückbesinnen, dass sie ein Dienstleistungsunternehmen ist, und nicht ihre Einsparungen bei den Personal-Kosten auf die „Empfänger“-Kunden abwälzen!