Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, informiert:
Im Bezirk Mitte wurden Spritzenentsorgungseimer für Drogengebraucher*innen zur eigenverantwortlichen Entsorgung von Konsumutensilien aufgestellt.
Der Bezirk Mitte reagiert auf die zunehmende Belastung durch Konsumutensilien von Drogengebraucher*innen an öffentlichen Plätzen und Grünflächen. Die Berlinweite Zunahme an Drogengebraucher*innen ist auch im Bezirk Mitte spürbar. Meldungen von Fachstellen und Anwohner*innen zu Spritzenfunden im öffentlichen Raum nahm der Bezirk Mitte zum Anlass, eine Installation von derzeit neun Spritzenentsorgungseimern in die Wege zu leiten.
Die Standorte befinden sich an sogenannten „Hot Spots“ über den gesamten Bezirk Mitte verteilt. Die Aufstellung der Eimer erfolgte direkt an den Konsumorten z.B. in Gebüschen, Parkanlagen etc.. So sollen Konsumenten motiviert werden eigenverantwortlich ihre Konsumutensilien zu entsorgen. Ziel ist es, die von potentiell infektiösen Materialen ausgehenden Gefahren einzudämmen. Zudem erhofft man sich eine Erleichterung für die Fachdienste der Reinigung des öffentlichen Raumes.
Im Erscheinungsbild sind die Eimer eher unauffällig und nur für den informierten Beobachter erkennbar. Um Drogengebraucher*innen über die Standorte und die neuen Entsorgungsmöglichkeiten zu informieren, ist der Träger Fixpunkt e.V. vom Bezirk beauftragt worden. Der Träger verfügt über eine hohe Kompetenz in der niedrigschwelligen Suchthilfe. Eine direkte Ansprache der Konsument*innen und eine Bewerbung der Nutzung dieser Eimer ist ein Teil des Auftrages. Darüber hinaus wird Fixpunkt die Eimer regelmäßig aufsuchen, überprüfen und leeren. Zudem wird eine regelmäßige Umfeldanalyse durchgeführt bzgl. der Auslastung der Entsorgungseimer und deren Wirkung auf das direkte Umfeld.
Bisher gibt es nur in den Bezirken Neukölln und Charlottenburg- Wilmersdorf Spritzenentsorgungseimer. Deren Erfahrungen haben Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) überzeugt, auch in Mitte offensiv das Thema aufzugreifen.
Die Finanzierung ist für dieses Jahr gesichert und soll auch für 2019 gesichert werden.