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Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa enthüllt am Mittwoch, dem 29. August 2018, um 16:30 Uhr am Reichpietschufer 92, 10785 Berlin eine Gedenktafel zu Ehren des Bildhauers, Grafikers und Keramikers Jussuf Abbo.
Jussuf Abbo, Bildhauer und Grafiker, in den 40er Jahren
Veranstalter sind die Senatskulturverwaltung und das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. Es sprechen der Staatssekretär für Kultur, Dr. Torsten Wöhlert, und Ministerpräsident a.D. Kurt Beck, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Laudatio wird von Dr. Dorothea Schöne, Künstlerische Leiterin des Kunsthauses Dahlem, gehalten.
Jussuf Abbo (1890 – 1953) war ein anerkannter Bildhauer und Künstler der 1920er Jahre, der 1935 vor den Nazis fliehen musste.
1890 wurde Abbo im palästinensischen Safed als Sohn jüdischer Eltern geboren. 1911 kam er nach Berlin und studierte ab 1913 an der Königlichen Akademischen Hochschule für Bildende Künste. Abbo wurde von bedeutenden Galeristen wie Alfred Flechtheim und Paul Cassirer gefördert.
Er portraitierte vielfach die Dichterin Else Lasker-Schüler, die ihrerseits den Freund in dem Gedicht „Der Prinz von Theben“ pries.
1935 floh Abbo mit seiner Frau Ruth Schulz vor den Nazis nach England. Seine Werke wurden als „entartet“ diffamiert.
1953 starb er verarmt in London. |