BLICK IN DEN ABGRUND DES MENSCHSEIN

Die Alexander und Renata Camaro Stiftung lädt ein:

Der Künstler als Melancholiker und Schmerzensmann am Beispiel von Alexander Camaro

Führung durch die Ausstellung „DIE KRAFT DER MELANCHOLIE“ mit Dr. Eckhart J. Gillen

Der promovierte Kunsthistoriker Dr. Eckhart J. Gillen führt durch die aktuelle Ausstellung DIE KRAFT DER MELANCHOLIE – Alexander Camaro und Seelenverwandte.

© Alexander und Renata Camaro Stiftung Melancholie Berlin-Poster

Zwischen 1945 und 1947 verkörpern neben den Malern aus Halle vor allem Alexander Camaro und sein Künstlerfreund Werner Heldt den Typus des malenden Melancholikers. Beide gehören zum Kreis der Fantasien im Umfeld der Berliner Galerie Rosen.

Alexander Camaro selbst wurde immer wieder als großer Melancholiker bezeichnet und sein Werk Im westlichen Nachkriegsstaat als seltener Sonderfall betrachtet. Der Blick auf das künstlerische Schaffen der Stadt Halle (Saale) und dem Neuaufbau der bedeutenden Sammlung des Kunstmuseum Moritzburg nach 1945, wirft ein neues Licht auf diese Sonderrolle, die sich Camaro in Berlin zunächst nur mit Künstlern wie Werner Heldt und Karl Hofer teilte.

Bereits im Jahr 1947 erwarb das Kunstmuseum Moritzburg Gemälde von Alexander Camaro.
Durch den Erwerb seiner Werke, aber auch von Arbeiten Werner Heldts und Karl Hofers, entstand eine Stimmung innerhalb der Sammlung, die mit dem Begriff der Melancholie beschrieben werden kann und die das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste.

Für die ausgestellten Maler aus dem Kreis und Umfeld der „Halleschen Schule“ überwog nach 1945 allerdings nur für kurze Zeit die künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung – ein Klima, das gewissermaßen zu einer Seelenverwandtschaft mit Alexander Camaro führte. Dieser besonderen Atmosphäre geht die Ausstellung nach.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Matthias Rataiczyk, Leiter Kunsthalle „Talstrasse“, Halle (Saale) und Dr. Anna Krüger, Camaro Stiftung, Berlin.

Eine Besprechung der der Ausstellung in der Kunstzeitschrift MONOPOL finden Sie hier

Im Anschluss an die Führung lädt die Stiftung zum APERITIVO mit ­Sabrina Ma und dem Trio Transmitter (Alba Gentili-Tedeschi, Nikolaus Schlierf & Florian Bergmann) ein. Ma und das Trio gestalten gemeinsam ein Gesprächskonzert zu den Komponisten Florian Bergmann und Markus Bongartz. Unkostenbeitrag (nur für den Aperitivo): 5€ für Snacks und Getränke.

Datum: Donnerstag, den 13. Juni 2024

Führung: 17:00 Uhr mit Dr. Eckhart J. Gillen

Aperitivo 18:30 Uhr mit Gesprächskonzert 

Die Ausstellung DIE KRAFT DER MELANCHOLIE – Alexander Camaro und Seelenverwandte läuft noch bis Freitag, den 26. Juli 2024

Ort: Camaro Stiftung, Potsdamer Straße 98A, 10785 Berlin

 

Redaktion

Schreibe einen Kommentar