Der 21. Juni, der 172ste Tag des gregorianischen Kalenders (in Schaltjahren der 173ste Tag), ist in der nördlichen Erdhälfte der längste Tag des Jahres, die Sommersonnenwende. An diesem Tag des Sommeranfangs steht die Sonne mittags am nördlichen Wendekreis im Zenit und geht am nördlichen Polarkreis nachts nicht unter.
Am Montag ist es wieder soweit.
Man kann alljährlich im Berliner Tiergarten an diesem Tag im Juni ein besonderes Lichtspiel beobachten. Pünktlich um 13:00 Uhr fallen die Sonnenstrahlen auf glatt polierte Oberflächen von fünf monolithischen Steinen von ca. 30 Tonnen Gewicht je Stein. Im Großen Tiergarten auf der Freifläche östlich des Ahornsteigs vereinen sie sich zu dem 1999 entstandenen Gesamtkunstwerk „Global Stone Project“ des Weltumseglers, Philosophen und Künstlers Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld. Alle Steine wurden geformt, poliert und beschriftet. Der Zugang zu den Steinen ist von allen Seiten möglich.
Am Montag, den 21. Juni 2021 ab 12:00 Uhr wird Herr Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld am Global Stone Project anwesend sein. Quelle:
Inschrift auf der Tafel:
Das Globale Stein Projekt aus zehn Steinen (Steingruppen). Fünf Steine liegen in den Kontinenten ihrer Herkunft. Die andern fünf Steine liegen in einem Kreis hier in Berlin. Einmal im Jahr am 21. Juni verbindet das Licht der Sonne alle Steine durch Spiegelung. Zur Entwicklung eines globalen Bewusstseins für Frieden ist der Betrachter gebeten, aus freier Entscheidung die fünf unsichtbaren Linien aus Licht zwischen den Steinen mit seiner aktiven Imagination zu einem Kreis als Symbol einer vereinten Menschheit zu verbinden.
(Bitte verzichten Sie darauf die Stein-Kunst zu beschriften oder zu besprühen. Es ist ein Geschenk an alle Menschen dieser Stadt und der Welt. (W.K.v.S.)
Allerdings gab es Probleme mit dem Stein aus Venezuela. Der Sandstein soll ein wertvoller Jaspis sein. Obwohl der Künstler alle zur Ausfuhr nötigen Papiere in der Tasche hatte, hieß es der Stein heiße in Wahrheit „Kueka“, beherberge ein versteinertes Liebespaar und sei für die Mythologie der Pemón, die Ureinwohner Venezuelas, die im ursprünglichen Gebiet des Steins leben, unverzichtbar.
Inschrift auf der Tafel:
Nachdem der als Kueka bekannte rote Sandstein, ein Geschenk an die Bundesrepublik Deutschland, in das Global Stone Projekt integriert worden ist, entzündete sich ein Streit über seine Herkunft und seine Bedeutung für alle Ureinwohner Venezuelas.
Um diese Situation zu beenden, und um den Zweck und den Geist des Global Stone Projekts zu würdigen, haben sich die Bolivianische Republik Venezuela, die Bundesrepublik Deutschland und Herr Kraker von Schwarzenfeld der Schöpfer des Global Stone Projektes, gütlich auf die Rückführung des als Kueka bekannten Roten Sandsteins nach Venezuela verständigt, ohne damit einer der beteiligten Parteien eine Verantwortung zuzuschreiben. Die Bolivianische Republik Venezuela erkennt an, dass Herr Kraker von Schwarzenfeld den als Kueka bekannten Roten Sandstein auf der Grundlage einer von der zuständigen Justizbehörde öffentlich erteilten und von den Vertretern beider Staaten unterzeichneten Schenkungsurkunde legal und in gutem Glauben erworben ist.
Herr Kraker von Schwarzenfeld ist schon dabei auf dem amerikanischen Kontinent einen Ersatz für den als Kueka bekannten Roten Sandstein zu suchen, einen solchen Stein zu finden und ihn zu bearbeiten, und die Integrität des Global Stone Projekts wiederherzustellen. www.globalstone.de
Den Steinen aus Europa, Südafrika, Asien, Venezuela und Australien hat der Künstler Namen gegeben, die die „Fünf Schritte zum Frieden“ symbolisieren sollen. Sie sind durch Material, Form oder Herkunft besonders charakteristisch für den jeweiligen Kontinent. In den Herkunftsländern platzierte er immer einen Schwesterstein als Gegengeschenk.
Die beiden Quarzkristallblöcke aus einem russischen Steinbruch westlich von Jekaterinenburg stehen für Europa für Erwachen.
13 Steinblöcke kamen aus einem reißenden Bergbach in Bhutan in der Nähe der Hauptstadt Thimphu in Asien. Sie stehen für Vergebung.
Der 25 Tonnen schwere schwarze Granitblock aus einem Steinbruch westlich von Johannisburg steht für Afrika für Hoffnung.
Australien steht für Frieden. Der Block in der Mitte besteht aus Eisenerz und die anderen fünf stellen eine absolute geologische Seltenheit dar. Ihre Bezeichnung ist „Orbicula Granit“. Diese Steine fand der Künstler auf dem Gelände der Schaffarm der Familie Johns in Mount Magnet, West-Australien.
Für Liebe für Amerika stand „Abuela = Großmutter“, ein rosa Sandstein aus einem Naturschutzgebiet in Venezuela. Dieser Stein ist ein durch Eisenoxyd rot gefärbter Quarzsandstein. In Venezuela gibt es noch den Schwesterstein „Abuelo=Großvater“.