Ein Verbrechen an der Menschlichkeit – die Blockade von Leningrad

Lebensmittelkarte, Dezember 1941, Leningrad (Public domain, via Wikimedia Commons)

Eines der größten Kriegs-Verbrechen der Deutschen Wehrmacht war die Blockade von Leningrad.  872 Tage dauerte die Blockade.  1,3 Millionen Leningrader*innen – vorwiegend Zivilist*innen – verloren ihr Leben. Von Anfang an war geplant die Stadt nicht einzunehmen, sondern auszuhungern. Die Blockade war Teil des rassenideologischen Vernichtungskrieges des NS-Staates. Die Erinnerung an dieses Verbrechen ging allerdings verloren. In der Nachkriegszeit wurde in der Bundesrepublik Deutschland die Belagerung Leningrads als eine von vielen kriegs-normalen Militär-Operationen dargestellt. In der Sowjetunion und den von ihr abhängigen Staaten (inkl. DDR) nahm man kaum Notiz von dem spezifischen schrecklichen Leid der Stadt Leningrad, um zu vermeiden, dass das Leiden der Zivilbevölkerung das Narrativ vom „großen Vaterländischen Krieg“ und den „kämpfenden Frontstädten“ gefährdete. Um so wichtiger ist es diese Erinnerung aufzufrischen und zu erhalten.

Noch leben Zeitzeug*innen dieses grausamen Geschehens unter uns – die Initiative „Jüdisches Leben und Widerstand in Tiergarten*“ will sie zu Wort kommen lassen

* Eine Kooperation des Projektes „Quartiersentwicklung Tiergarten Süd – seniorenfreundlicher Stadtteil“ (Stadtteilverein Tiergarten e. V.), des Nachbarschafts- und Familienzentrums Kurmark, mitteNdran e. V. und „Stolpersteine Berlin-Alte Mitte und Wedding“

Dr. Leonid Berezin vom Verein „Lebendige Erinnerung“ und weitere Zeitzeug*innen berichten bei  Podiums-Diskussion und Live-Stream im Kiezzentrum Villa Lützow, am 20. Januar 2022 ab 19:00 Uhr.

Eine leider wegen Corona begrenzte Zahl von Teilnehmenden kann im Saal der Villa Lützow, Lützowstraße 28, live mit Dr. Leonid Berezin und den Zeitzeug*innen diskutieren. Die Veranstaltung wird zeitgleich ins Internet übertragen und kann dort verfolgt werden (als Zoom-Meeting).

Wenn Sie im Saal dabei sein wollen, melden Sie sich bitte frühzeitig an. (Nur Personen, die vollständig geimpft sind oder den gültigen Nachweis einer durchgemachten und geheilten Covid19-Erkrankung vorlegen). Die Plätze sind begrenzt. Für alle anderen versenden die Veranstaltenden einen Link zum Live-Stream.

Bitte melden Sie sich bei JueLe@mittendran.de an – mit Angabe, ob Sie in der Villa Lützow oder online teilnehmen wollen.

 

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