Bienenfreundlich gärtnern –
das haben zwei Mieterinnen in der Kurfürstenstraße in die Realität umgesetzt und den Hof ihres Mietshauses in eine grüne Oase verwandelt. Der Hinterhofgarten entstand vor vier Jahren mit Genehmigung der Gewobag als Vermieter. Inzwischen wird er jedes Jahr ein bisschen schöner. Der naturnahe Garten ist für alle Mieter∗innen nutzbar, einmal jährlich machen die Hausbewohner ein Gartenfest mit Nachbar*innen aus dem Haus und der direkten Umgebung.
Das Know how zum naturnahen Gärtnern im Hinterhaus-Garten erhielten die beiden Bewohnerinnen durch eine Erstberatung von der Grünen Liga im Frühjahr 2015. Es ging darum, bienenfreundliche und naturnahe Pflanzen auszusäen. Inzwischen haben sich Tigerschnecken angesiedelt und so gibt es nun auch keinen Ärger mehr mit Nacktschnecken.
Die turnusmäßige Pflege des Hofs durch die Hausverwaltung findet weiterhin statt, was sehr gut ist.
Vorhandene bienenfreundliche Planzen sind:
– Frühblüher: Bestand an Zieräpfel-Bäumen (sehr gute und frühe Bienenweide), Christrosen, Schachbrettblumen, Wildtulpen und Traubenhyazinthen zum Verwildern, Waldreben Clematis alpina, kleinblättriges Immergrün, tränendes Herz, Johannisbeeren, Stachelbeeren
– Sommerblüher: Halbschatten-Wildblumen von Rieger-Hoffmann (Schattsaum), Kiepenkerl (Schattenblumem), Dürr-Samen (niedrig wachsende Schattenblumen-Mischung), Bingenheimer Bio-Saatgut (Ringelblumen) als Wildblumenwiese und in Kübeln, unbeschnittene Buchsbäume, Glockenblume, Frauenmantel, Walderdbeeren, Hortensien in Beet und Kübeln, Kletterhortensie, dieses Jahr auch Kartoffeln
– Herbstblüher: Herbst-Anemonen, Efeu, Funkien
Die Grüne Liga Berlin gibt Tipps für die Gestaltung eines naturnahen Gartens, sogar kostenlos vor Ort, auch in Hinterhöfen und auf Baumscheiben