Um die Mittagszeit am 21. Juni versammelten sich ca. 20 „Steinfreunde“ im Osten des Tiergartens, um hier am „Global Stone Projekt“ mit Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld die Sommersonnenwende auf eine ganz besondere Art zu begehen. Die geschliffenen Reflexionsflächen der Steine sind so zueinander ausgerichtet, dass an diesem Tag um 13:00Uhr zwischen den Steinen fünf unsichtbare Linien aus Licht entstehen. Wir berichteten darüber.
Die extra aufgestellten Spiegel schickten sichtbare Sonnenlichtpunkte auf die Steine. Das Ende 1999 errichtete und als Friedensprojekt zu verstehende Kunstwerk soll die Verbundenheit der Völker symbolisieren.
Alle Interessierten versammelten sich um 13.00 Uhr im Schatten unter einem der großen Bäume um Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld. Er berichtete sehr eindrucksvoll von seinem Schiffbruch vor mehr als sechzig Jahren mit einem Trimaran mitten auf dem Atlantik. Sechzehn Tage lang wartete er auf Rettung, trank Salzwasser in kleinsten Schlückchen und ernährte sich von rohen Fischen, bis er einen weißen Wal direkt unter sich vorbeischwimmen sah. Das nahm er als Zeichen, sein Schiff, das ihn retten würde, sei nicht mehr weit.
Später war die Weltumseglung Ende 1997 dann seine Basis für die Aufgabe, die zu erfüllen er sich als Ziel gesetzt hatte. Dieses Ziel war die Suche nach den passenden Steinen um sein Kunstwerk, das „Global Stone Projekt“ im Tiergarten in nächster Nähe des Brandenburger Tors, des Reichstages und des Holocaust Mahnmals in Berlin zu realisieren. Er finanzierte das Projekt aus eigenen Mitteln und mit Hilfe von Sponsoren, die er von seiner Idee überzeugen konnte.
Nach seinem außergewöhnlichen Bericht im kühlen Schatten ging es noch einmal zu den einzelnen Steingruppen zurück, wo Herr Kraker von Schwarzenfeld von seinen Reisen zu den Steinen auf den fünf Kontinenten erzählte, von den Zerstörungen unserer Erde die er gesehen hatte, über die Gleichgültigkeit und Lernunwilligkeit der Menschen.
„Ausdauer ist meine Stärke, Ungeduld meine Schwäche, Liebe mein Beitrag für eine bessere Welt. Ich musste etwas tun“, sagt Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld über sich selbst.
Mit den Klängen eines Alphorns endete die Veranstaltung.