Die FDP hat einen Flyer verteilt, in dem eine Verringerung der entsiegelten Flächen in der Kluck- und Pohlstraße gefordert wird. Einen in etwa gleichlautenden Antrag hat sie auch in die Bezirksverordnetenversammlung Mitte eingebracht.
Dieses Flugblatt enthält eine Vielzahl falscher Einschätzungen. Das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd hat daher folgende Stellungnahme beschlossen:
Stellungnahme des Stadtteil-Forums Tiergarten Süd zur Drucksache 1904
„Verbesserung der Grünflächennutzung und Pflege in der Kluckstraße/Pohlstraße“
Das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd hat in seiner heutigen Sitzung zum oben genannten Antrag an die BVV einstimmig folgende Stellungnahme beschlossen:
Wir begrüßen es, dass in der Kluck- und der Pohlstraße großflächige Entsiegelungsmaßnahmen durchgeführt worden sind, um eine bessere Versickerung von Regenwasser zu ermöglichen. Über diese zusätzlichen entsiegelten Flächen wird der Baumbestand besser mit Wasser versorgt und es können neue Grünflächen entstehen.
Das Stadtteil-Forum freut sich, dass das Straßen- und Grünflächenamt für eine passende Gestaltung je nach Boden und Licht im Winter mit der FH Erfurt zusammenarbeitet und die Nachbar*innen über die Erkenntnisse informieren möchte. Das Stadtteil-Forum arbeitet an dem Projekt mit.
Zu den dem Antrag angefügten Begründungen nehmen wir wie folgt Stellung:
Entsiegelungsmaßnahmen tragen nachgewiesenermaßen zur besseren Versickerung des Regenwassers und damit zur Grundwasserbildung bei und sind ein wichtiger Beitrag für ein besseres Stadtklima und zum Umweltschutz.
Der Zugang zur Straße wird insbesondere durch parkende Autos erschwert. Hier wären auf der Fahrbahn markierte Fußgängerdurchgänge, auf denen nicht geparkt werden darf, eine Möglichkeit. Das würde auch der BSR helfen.
Vermüllung von Grünflächen ist kein Problem, das von Grünflächen ausgelöst wird und ist in der ganzen Stadt anzutreffen. Hier könnte durch Aufklärung und Beteiligung bei der Gestaltung möglicherweise eine höhere Aufmerksamkeit erreicht werden.
Radwege auf Bürgersteigen stellen grundsätzlich ein Sicherheitsrisiko für Radfahrer und Fußgänger dar, insbesondere wie hier im Bereich von Kitas und Schulen. Aus der Sicht von Radfahrenden ist die Benutzung der Straße in einer Tempo-30-Zone immer die bessere und sicherere Wahl.
Bei den im Antrag angesprochenen »Fahrradständern« handelt es sich um Baumschutzbügel, die dem Schutz des Baumes dienten und aus Mangel an Fahrradständern zweckentfremdet wurden. Wir empfehlen die Einrichtung von Fahrradständern und haben das beim SGA bereits angeregt.
Die Kritik am Wegfall von Parkplätzen widerspricht der Forderung nach mehr Bäumen in diesem Bereich, wenn offensichtlich wieder Querparken zum Teil auf dem Gehweg gewünscht wird. In dem Fall müssten für jeden weiteren Baum auch wieder zwei Querparkplätze entfallen. Zudem stellt Kopfsteinpflaster wegen der schlechten Versickerungsfähigkeit keine gute Alternative dar.
Parkplätze sind nur in der Kluckstraße wegen der Umwandlung des Querparkens entfallen.
Der Nutzen der gerade erst angelegten vergrößerten Baumscheiben wird sich zeigen, wenn die bereits eingesäten Flächen im Frühjahr begrünt sein werden.
Es gibt bereits eine Beteiligung der Anwohner an der Gestaltung und Pflege der Baumscheiben.