Gleisdreieck kommt nicht zur Ruhe

(Foto: D.Wettig)

(Foto: D.Wettig)

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„Das Gleisdreieck kommt nicht zur Ruhe. Wochenende für Wochenende wiederholt sich das Schauspiel. Junge Leute treffen sich zum Feiern, verabredet über soziale Netzwerke. Die Polizei wird gerufen wegen unerträglicher Lautstärke. Im Alkohol-Nebel eskaliert die Lage, Steine und Flaschen fliegen, die Polizei wehrt sich, setzt Reizgas ein, es kommt zu Platzverweisen und Festnahmen. Am Morgen danach ein Teppich von Scherben, hunderten von Trinkbechern, Pizzakartons und Schlimmeren. Die Mitarbeiter der Firmen, von Grün Berlin mit den Aufräumarbeiten beauftragt, sind den Tränen nahe, ebenso morgendliche Spaziergänger und Jogger. Wer später aufsteht, findet dagegen einen aufgeräumten und friedlichen Park vor – Picknick auf der Wiese, spielende Kinder, Sport treibende.“ schreibt Mathias Bauer auf dem gleisdreieck-blog

Laut Polizeibericht folgten 500 Jugendliche und junge Erwachsene einem Aufruf über soziale Medien um in der Nacht vom  12. auf den 13.Juni im Park am Gleisdreieck „Party zu machen“.

„Gegen 21.30 Uhr war die Zahl der meist alkoholisierten Personen auf rund 400 gestiegen, sodass Einsatzkräfte wegen des Lärms den Park begingen, um den Jugendlichen und Heranwachsenden Platzverweise zu erteilen. Hierbei warf eine unbekannte Person aus der Gruppe heraus einen Stein auf die Einsatzkräfte. Mit Unterstützung weiterer Beamtinnen und Beamter wurden die Personen aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Einsatzkräfte wurden hierbei mit Flaschen beworfen und Tatverdächtige unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung festgenommen. Einsatzkräfte setzten hierbei vereinzelt Reizgas ein. Nachdem ein Teil der Personen in Begleitung der Einsatzkräfte den Park in Richtung der U-Bahnhöfe Gleisdreieck und Yorckstraße verließ, nahm der Lärm zunächst in dem Bereich ab. Nach Mitternacht versammelten sich im sogenannten Westpark bis zu 500 teils alkoholisierte Personen, die ebenfalls von den Einsatzkräften Platzverweise erhielten sowie die Polizistinnen und Polizisten während der Maßnahmen mit Flaschen bewarfen. Auch hier mussten die Betroffenen aus dem Park gedrängt und zu den nahegelegenen Bahnhöfen begleitet werden. Am U-Bahnhof Gleisdreieck saßen Alkoholisierte teils auf der Fahrbahn und mussten von der Fahrbahn gedrängt werden. Ein Unbekannter habe aus der Gruppe heraus einen Stein auf die Einsatzkräfte geworfen, andere seien mit Flaschen beworfen worden. Mehrere Tatverdächtige seien festgenommen worden, wobei die Einsatzkräfte den Angaben zufolge teils auch Reizgas einsetzten.“

Tausende Berliner*’innen erfreuen sich des Gleisdreieckparks und nehmen bei der Nutzung aufeinander Rücksicht. Nicht nur für die Nachbar*innen ist er eine grüne Oase mitten in der Stadt. Offen und frei.  So soll es eigentlich bleiben. Es geht nicht, dass einige Rowdies und Randalierer*innen die friedliche Nutzung des Parks gefährden.

„Insgesamt 15 Personen wurden festgenommen und 22 weitere Tatverdächtige überprüft sowie 34 Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs eingeleitet.“

„Von rund 130 eingesetzten Polizistinnen und Polizisten wurden sechs leicht verletzt.“ – das ist kein „über-die-Stränge-Schlagen“ mehr!

Schnelle und konsequente Aburteilung ist zu wünschen – und falls nötig, noch entschiedeneres Durchgreifen der Polizei.

 

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