Haus am Lützowplatz: Früchte des Zorns Rahmenprogramm

Aktualisiertes Rahmenprogramm:

Früchte des Zorns
Versuch einer Annäherung: Ukraine

Programmhinweis:

ZDF aspekte, 17.2.2033
(18m55s-21m55s)

Link zur Mediathek

Sonderprogramm zum Jahrestag der Invasion 
23. Februar 2023, ab 17:30 Uhr

Am 23. Februar, am Vorabend des Jahrestags des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, laden wir Sie zu einem Programm aus mehrsprachigen Führungen und der Videoprojektion des Werks „Ukraine“ von Sergiy Bratkov ein. Wir wollen damit die FreundInnen, KollegInnen und PartnerInnen des Projektes unterstützen und auf die Vielfalt der zeitgenössisch ukrainischen Kunst und Kultur verweisen. Der Abend wird durch die vokale Darbietung der Solistin Oleksandra Diachenko untermalt werden. Die Projektion der Arbeit „Ukraine“ von Sergiy Bratkov zeigt die Ukraine aus dem Jahr 2008. Der Künstler bereiste ihre Städte und ihre Landschaft. Die Bilder dokumentieren die Schönheit des Landes, zeigen Menschen im Alltag, bei der Freizeit und bei landesüblichen Gepflogenheiten. So hält der Künstler die Ukraine durch seine Kameralinse fest und lässt uns teilhaben an Momenten der Freiheit, der Würde und des Einklangs. Er nimmt uns mit auf die Reise durch Kharkiv – Poltava – Sviatohirsk – Kramatorsk – Donetsk – Mariupol – Zaporizhzhia – Kyrylivka – Kherson – Mykolaiv – Yalta – Sevastopol – Koktebel – Odesa – Bilhorod-Dnistrovskyi – Uzhhorod – Lviv – Ivano-Frankivsk – Shargorod – Kyiv.

 

Kuratorinnenführungen:
17:30 Ukrainisch mit Kateryna Rietz-Rakul
17:30 Deutsch mit Eleonora Frolov
18:00 Englisch mit Kateryna Rietz-Rakul

Umtrunk:
18:00 -19:00

Projektion „Ukraine“ von Sergiy Bratkov und
Solo-Auftritt: Oleksandra Diachenko:

ab 19:00

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sergiy Bratkov, Collage „Ukraine“, 2008

Doppelführung:
„Früchte des Zorns“ und „Kyiv Emerging“

01. März 2023
16:30 Uhr (HaL) und 18 Uhr (Kommunale Galerie Charlottenburg-Wilmersdorf)

 

16:30 Uhr Haus am Lützowplatz:
Die Gruppenausstellung Früchte des Zorns – Versuch einer Annäherung: Ukraine setzt sich mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine auseinander und wagt einen Versuch, die Ursachen und die Folgen des Krieges zu beleuchten. Die internationalen KünstlerInnen zeigen persönliche, gesellschaftliche und politische Phänomene und hinterfragen die Rolle der Kunst in diesem Konflikt. Die KünstlerInnen nehmen unterschiedliche Perspektiven ein: einige bleiben in der Ukraine, um die Geschehnisse und Prozesse von innen heraus zu begreifen, andere sind unter Lebensgefahr geflohen und manche leben seit langem im Ausland. Nicht-ukrainische KünstlerInnen kommentieren die Ereignisse von außen. Durch die Ausstellung führen Kuratorinnen Eleonora Frolov und Kateryna Rietz-Rakul, Haus am Lützowplatz, Lützowplatz 9, 10785 Berlin.
Zur Ausstellungsseite

18:00 Uhr Uhr Kommunale Galerie Charlottenburg-Wilmersdorf
Die Gruppenausstellung Kyiv Emerging porträtiert die Widerstandsfähigkeit und Schönheit der ukrainischen Hauptstadt Kyiv. 16 ukrainische FotografInnen blicken auf ihre Stadt. Die Motive variieren von Stadtansichten zu Street-Photography und Portraits: Sie zeugen von dokumentarischen, empathischen oder konzeptionellen Bildsprachen. So wird die Ausstellung Kyiv Emerging zu einer Hommage an die vielen Facetten und Kontraste einer Stadt, in der sich Lebensläufe aber auch die Landesgeschichte sichtbar reflektieren und der Stadt ein komplexes Gesicht geben. Durch die Ausstellung führt Kurator Norbert Wiesneth, Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin.
Zur Ausstellungsseite

Steve Schepens, Gay Train, 2015, glazed ceramics, 14 x 19 x 36 cm. Copyright: the artist

Performance von Alevtina Kakhidze

02. März 2023, 19:00 UhrScripted Performance mit Kateryna Rietz-Rakul, Immanuel Kant, einem Kopfsalat und einer Rose. In dem neuen Stück, eine ortsspezifische Performance, das für die Ausstellung „Früchte des Zorns“ geschrieben wurde, wird sich die Künstlerin mit den schmerzhaften Herausforderungen auseinandersetzen, denen unsere Gesellschaft und Kultur heute gegenüberstehen. Als Konzeptkünstlerin mit starkem sozialem Interesse wird Alvetina einen Einblick in die Denkweise einer zeitgenössischen ukrainischen Künstlerin während des genozidalen Krieges ermöglichen.

Alevtina Kakhidze (*1973, Zhdanіvka), lebt und arbeitet in Muzychi, Ukraine. Sie wuchs in der Region Donezk auf, die für den Kohlebergbau bekannt ist, und erlebte die abrupten und chaotischen Veränderungen in der Ukraine von dem Zerfall der UdSSR bis zum unerklärten Krieg Russlands in der Ukraine aus erster Hand. Alevtina Kakhidze besuchte die Nationale Akademie für Bildende Kunst und Architektur in Kyjiw und die Jan van Eyck Akademie in den Niederlanden. Sie ist seit 2018 Toleranzbeauftragte der Vereinten Nationen in der Ukraine.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

„Verschwindende Kultur(en)“ Diskussion mit Rania Abdellatif, Diskussion mit Vasyl Cherepanyn und Johanna Diehl

16. März 2023, 19:00 Uhr

Rania Abdellatif, Vasyl Cherepanyn und Johanna Diehl im Gespräch mit Eleonora Frolov

Vasyl Cherepanyn ist Leiter des Visual Culture Research Center (Kyjiw, Ukraine), dem Veranstalter der Kyjiw Biennale. Er lehrt an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie und ist Herausgeber der ukrainische Ausgabe der Zeitschrift „Political Critique“. Er ist Gründungsmitglied der East Europe Biennial Alliance. 2015 wurde dem VCRC der European Cultural Foundation Princess Margriet Award for Culture verliehen sowie 2018 der Igor Zabel Award Grant for Culture and Theory.

Johanna Diehl ist Fotografin und Professorin für Fotografie an der Hochschule Würzburg. Sie wird als Archäologin unter der zeitgenössischen FotografInnen bezeichnet, sie geht auf Spurensuche nach vergangenen Kulturen und Zeugnisse. In der Ukraine hat sie vergessene, verlassene, umgewandelte Synagogen fotografiert, Zeugen von Zwangsenteignung, Vertreibung und Genozid. Ihre Werke wurden im Haus am Waldsee Berlin, in den Deichtorhallen Hamburg, Pinakothek der Moderne München und auf der Kaunas Biennale Litauen gezeigt.

Rania Abdellatif ist Kuratorin und Islamwissenschaftlerin, am Museum für Islamische Kunst in Berlin entwickelte sie u.a. das „Syrian Heritage Archiv Project“ und am Museum of Islamic Art in Doha kurierte sie die Ausstellung „Syria Matters“. Ihre laufende Dissertation untersucht „Moscheen“ als Orte der religiösen Handlungen, Observanzen und Rituale, aber auch des täglichen Lebens, der sozialen Interaktion und Kommunikation. Ihre Projekte setzten sich mit dem kulturellen Erbe Syriens und dessen Zerstörung während des Krieges auseinander.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Chernivtsi I, 2013, C-Print, 126 x 159 cm, © Johanna Diehl,Ukraine Series, aus der Serie Johanna Diehl
Courtesy Johanna Diehl und Galerie Wilma Tolksdorf Frankfurt/Berlin
Haus am Lützowplatz

Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.
Lützowplatz 9
10785 Berlin
www.hal-berlin.de

Tel. +49 30 – 261 38 05
office@hal-berlin.de

Öffnungszeiten
Dienstag–Sonntag 11–18 Uhr

Schreibe einen Kommentar