Im Sommer sind (in den meisten Kindergärten) Schließzeiten, in denen man es vielleicht nicht immer schafft, zu verreisen oder Besuch der Großeltern zu haben. Wenn man nun die zahlreichen Spielplätze besucht hat und nicht noch einen sehen möchte, bietet sich bei gutem Wetter ein Ausflug in die Domäne Dahlem an. Aber wie kommen wir darauf, dieses Ziel in die Kategorie “Kiez mit Kind” zu nehmen? Dahlem liegt nicht einmal in der Nähe vom Kiez! Das stimmt streng genommen, aber wir stolpern mitten im Kiez an der Kurfürstenstraße in die U3 und fallen am U-Bahnhof Dahlem Dorf direkt in die Domäne, sodass das Gefühl besteht, nicht wirklich weit gereist zu sein. Und die Fahrt von 18 Minuten dauert auch nicht länger als mancher Weg zum Spielplatz.
Und hier steht einer entspannten Zeit nichts im Wege.
Angekommen, lässt man die Straße schnell hinter sich und tritt durch den Eingang (als Eintritt wird eine Spende von 2€ für Erwachsene/1€ Ermäßigt erbeten) in ein ruhigeres Areal ein. Zuerst trifft man auf das “Gut” mit verschiedenen Häusern, Ställen und Werkstätten (bitte auf die Öffnungszeiten achten). Außerdem die (kostenpflichtigen) Ausstellungen für Interessierte. An dieser Stelle befinden sich auch die Toiletten und ein Restaurant für den kleineren oder größeren Hunger.
Hinter dem ”Gutsbereich” erstrecken sich die Gärten, Felder, Weiden und Streuobstwiese. Auf einem Rundweg können Gemüse im Wachstum, Wildblumenwiesen und Tiere beim Weiden beobachtet werden. Bei unserem Besuch sind wir auf Schweine, Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen und diverse Hühner getroffen. Außerdem kommen immer mal wieder Katzen zum Vorschein. Es können auch Traktoren beobachtet werden, die sich entweder in Aktion befinden oder am Wegesrand auf ihren Einsatz warten.
Das Gut wirkt bei unserem Besuch unaufgeregt und entschleunigend – für die kleine Pause gibt es vereinzelt Bänke, auf denen gekaufte oder mitgebrachte Verpflegung vertilgt werden kann. Das Wetter sollte nur mitspielen, da es auf dem Gelände keine wirklichen Möglichkeiten gibt, sich bei spontanen Regengüssen unterzustellen.
Mit genügend Zeit auf dem Rundgang und ausgiebigem Zuschauen der Kühe beim Weiden, der Hühner beim Picken und einer Essenspause waren wir gut zwei Stunden unterhalten.
In den Sommerferien gibt es zudem ein Ferien-Programm mit Angeboten für Kinder, in denen die Domäne gemeinsam erkundet oder mit Produkten der Landwirtschaft gebastelt wird.
Zum Abschluss kann man im Hofladen das ein oder andere zum leiblichen Wohl mitnehmen. Und wer Sehnsucht bekommen hat, ist auch schnell wieder zurück in unserem Kiez…