Kiez mit Kind: Der „Wasserspielplatz” am Gleisdreieck

Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt stabile Temperaturen über 25 Grad und die Nachmittage sind lang, da zieht es uns wie selbstverständlich auf den tollsten Wasserspielplatz im Kiez – im Gleisdreieckpark.
Das Herzstück ist das große Sandareal mit drei (aktuell nur zwei montierten) Wasserpumpen, die unermüdlich bedient werden (kleiner Tipp an Eltern: es reicht einmal den Hebel zu bedienen, es kommt nicht mehr Wasser, wenn man mehr pumpt. Aber Freude macht es den Kleinsten umso mehr). Über verschiedene Holzläufe wird das Wasser zu einem Holzplateau geleitet und landet wasserfallartig in der Mitte des Platzes. Durch Sand, Eimer und andere Konstruktionen wird das Wasser von den anwesenden Kindern gemeinschaftlich gestaut oder auch von einer “gegnerischen” Gruppe gestört.
Ganz aktuell sind die neu angebrachten Schilder, laut denen es sich nicht um Trinkwasser handelt. Was sich seit der letzten Woche da geändert hat, ist uns aber unklar.

Vormittags und am frühen Nachmittag gehört der Spielplatz ganz den Kleinsten. Je später der Nachmittag voranschreitet, merkt man die Kita-Schließzeiten und das Schulende, es wird trubelig, die Bäume bieten mittlerweile aber auch genug Schatten auf dem durch eine kleine Sitzbank abgetrennten Bereich.

Für Kinder, die Wasser nicht mögen (gibt es das wirklich?) bietet ein zweiter kleinerer Sandkasten auch noch trockenes Sandvergnügen. Und nicht zu vergessen ist der dazugehörige Kletterspielplatz: Über verschiedene Wege – seien es Treppen, Kletternetze oder Holz-Stiege, können zwei unterschiedlich hohe Rutschen erreicht werden. Überall gibt es kleine Ecken und Winkel, in denen sich versteckt oder pausiert werden kann. Die „normalen“ Schaukeln und Reifenschaukeln (aber keine Babyschaukel) sorgen außerdem für einen fröhlichen Zeitvertreib.

Ein weiterer Vorteil des Spielplatzes: Er ist komplett von einer hölzernen Sitzmauer umgeben, bietet also sowohl sehr viel Sitzfläche als auch Schutz für ausbruchwütige Kinder bzw. vor herumtollenden Hunden oder tieffliegenden Fußbällen.

Ein kleiner Kiosk direkt vor dem Spielplatz bietet Kaffee, Tee, Kaltgetränke, Eis und kleine Snacks, dazu viele Sitzgelegenheiten im Schatten und auf der Rückseite sogar eine öffentliche Toilette. Und wenn das nicht reicht, gibt es einen Eisladen und einen Kiosk und freitags sogar einen thailändischen Street-Food-Markt in unmittelbarer Lauf-Reichweite.

Bei einem unserer letzten Besuche haben wir gehört, wie sich Eltern darüber unterhielten, dass sie für diesen Spielplatz sogar eine sehr lange Anreise mit dem ÖPNV in Kauf nehmen. Denn gut angebunden ist der Spielplatz natürlich auch: U1, U2, U3 kreuzen am Gleisdreieck, der Potsdamer Platz in unmittelbarer Nähe bietet dazu noch S-Bahn- und Regionalbahn-Verbindungen.

Der gelungene Spielplatztag kann am Abend beobachtet werden, wenn sich aus dem Sandkasten eine kleine Seen-Landschaft entwickelt hat, die über die Nacht versickern kann und am nächsten Tag wieder neu entstehen darf. Mindestens im Sommer ist dieser Spielplatz auf jeden Fall ein Highlight und beliebter Treffpunkt für Verabredungen.

Für einen schnellen Blick haben wir ein – streng subjektives – Bewertungssystem:

Hobpenz

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