Kiez mit Kind: We did not shoot a Sheriff – der Westernspielplatz

YEEEEEHA und Howdy, ihr Greenhörner! Wem der Gleisdreieckpark und der Tiergarten nicht wild genug sind, kann auf dem Westernspielplatz in den Wilden Westen eintauchen – samt Goldmine, Planwägen und Steckbriefen von gesuchten Räubern.
Der Spielplatz besteht aus zwei Teilen, die leider räumlich voneinander getrennt sind und zwischen denen sich ein kleiner Platz mit nettem Brunnen befindet, wodurch die Übersichtlichkeit etwas beeinflusst ist, sollte man mit mehreren Kindern auf den Spielplatz gekommen sein.

Der erste Bereich richtet sich an ältere Kinder und besteht aus ausgiebigen Kletterpassagen aus Brücken, Netzen, Seilen und Stangen an überdimensionalen “Kakteen”, zwischen denen schräg immer höher geklettert oder Fange-Partien bestritten werden können.

Als Freizeit-Sheriffs fragen wir uns, weswegen auf allen Steckbriefen dieselbe Person – mit unterschiedlichen Höhen des Kopfgeldes – abgebildet ist. Sachdienliche Hinweise bitte an die mitteNdran oder wahlweise das gesammelte Kopfgeld auf einen Streich.

Hinter dem Kletterbereich befindet sich außerdem ein Fußball-Käfig, der thematisch aber nicht mit in den Spielplatz einbezogen wurde.

Der zweite Bereich beinhaltet eine “Pfeil-Wippe”, einen weit gefassten Sand-Bereich für die Suche nach Goldnuggets, einer kleinen “Wagen-Rutsche” mit Wackeltier, zwei Schaukeln (eine Babyschaukel) – inklusive kleiner Hollywood-Schaukel sogar drei – sowie einem Planwagen und der zentralen Goldmine.

Der Planwagen ist neben der Rutsche der erste Anlaufpunkt für die kleineren Cowboys und -girls. Offensichtlich Tatort eines Überfalls und ohne Pferdegespann (eindeutig eine verpasste Chance unserer Meinung nach) ragt er schräg in den Sand hinein. Hin und wieder kann man einen Geier (oder war es doch nur ein Rabe?) entdecken, der auf der Suche der Überfallenen der Wüste ist. Der Wagen dient zum Erklimmen, das bodenlose Fass kann durchkrabbelt werden. Für kleinere Kinder ist der Wagen aber zu schräg und es fehlt an Trittmöglichkeiten, um wirklich problemlos das Fass erreichen zu können.

Die Goldmine ist eindeutig das Highlight des Spielplatzes – hier können auch die Kleinsten zu 49ern werden und ihr Glück versuchen. Das äußerlich relativ karge Gebäude beinhaltet Kletterpassagen und endet in der größeren Tunnelrutsche, von der kleinere und größere Banditen wieder durch den Hintereingang in die Goldmine klettern können.
Ein besonderes Augenmerk verlangt die Maus, die mutige Deputys von nahem sehen können und von der die Kleineren auch nach dem Besuch teilweise noch erzählen.

Auf dem Spielplatz gibt es verhältnismäßig wenige Pferde und Mulis, auf denen man den brennenden Stiefeln etwas Ruhe geben könnte, dafür brennt die Sonne nicht zu stark, da die umgebenden Stores und Post-Offices längere Schatten werfen.

Ohne Saloon in direkter Umgebung sind die nächsten Verköstigungsmöglichkeiten an der Potsdamer Straße/U-Bahnhof Bülowstraße oder dem Winterfeldt-/Nollendorfplatz in der anderen Richtung zu finden – an Bohnen und Trockenfleisch sollte also bei einem Ausritt gedacht werden.

Vom Tag geschafft, kann man sich abschließend mit einem kleinen Lied auf den Lippen in die untergehende Sonne verabschieden…
I’m a poor lonesome cowboy
I’m a long long way from home
And this poor lonesome cowboy
Has got a long long way to roam…

Für einen schnellen Blick haben wir ein – streng subjektives – Bewertungssystem:

Hobpenz

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