Am 31.01.25 fand im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Potsdamer Straße und deren Umgebung ein Kiez-Spaziergang im Lützowkiez statt. Zum Start um 16 Uhr haben sich 15-20 Personen in der Villa Lützow zusammengefunden. Dort gab es einen kurzen Input zum Projekt und dessen Ablauf. Aktuell befindet es sich nach der Bestandsaufnahme nun in der zweiten Phase. Vorhergegangen war eine Online-Befragung, an der sich die Initiator:innen eine regere Beteiligung gewünscht hätten.
Nun sollten auf einer vorher geplanten, aber flexiblen Route Orte im Kiez begangen werden. Dabei wurde gefragt, was dort gefällt und was nicht, welche Veränderungen sich gewünscht werden und wie der Stadtteil sowie der Kiez gestärkt werden können. Im Gespräch wurden Ideen und Ansätze für eine Gestaltung gesammelt.
Vor der Allegro-Grundschule berichtete ein Elternsprecher der Schule über die Pläne für eine Schulzone, die in Zusammenarbeit mit den Schüler:innen entwickelt wurde und wird. Wenn die Lützowstraße zur Fahrradstraße wird, gibt es mehr Raum vor der Schule. Dort sind bereits Ideen der Schüler:innen gesammelt worden, die von Pflanzenbeeten über Spiel- sowie Skate-Möglichkeiten bis hin zu Trampolinen reichen.
Außerdem soll der Schulhof in diesem Zusammenhang entsiegelt und das Schulgebäude klimaresilient (um)gestaltet werden.
Vor dem Arbeitsgericht in der Genthiner Straße fielen einerseits die guten Parkmöglichkeiten (sofern keine Baustellen vorhanden sind) auf, die besonders abends zur Verfügung stehen. Andererseits standen würdige Orte für die Sexarbeit zur Diskussion, damit nicht die Ökotoiletten dafür genutzt werden (müssen).
Schließlich kam das Thema des alten U-Bahn-Schachtes unter der Genthiner Straße auf, das als Abstellgleis für die U-Bahn genutzt wird. Dabei war einmal im Gespräch, aus diesem Gleis einen Bahnhof zu machen, was einige noch immer für ein gutes Vorhaben halten.
Auf dem Parkplatz von Möbel Hübner erinnerten sich manche an die Zeit, als Kluck- und Pohlstraße noch eine Durchfahrtsstraße für Autos waren. Die Sperrung hat eindeutig zu einer Beruhigung des Verkehrs und zu einer Verbesserung für Anwohner:innen geführt.
Die Schranke zur Pohlstraße ist etwas zu eng für Fahrräder und Fußgänger, eine Kürzung zu einer 3/4-Schranke würde hier Abhilfe schaffen.
Außerdem kam das Thema fußgängerfreundliche Abkürzungen auf, die, wie hier, teilweise über Privatgelände führen (können).
An der Ecke Pohl- zur Potsdamer Straße entstand ein langes Gespräch über den sehr unvorteilhaften Fahrradweg mit Knick, Briefkästen und Pfosten. Hier sollte eine Umgestaltung stattfinden. Im besten Falle würde der Fahrradweg auf die Straße verlagert, als gutes Vorbild diente hier die Hauptstraße in Schöneberg oder die Bülowstraße.
Die Tour endete nach ungefähr 1 1/2 Stunden vor dem Securitas-Gebäude an der Potsdamer Straße Ecke Lützowstraße. Dort fiel die kurze Ampelphase der Lützowstraße auf, die verlängert werden sollte. An diesem Platz wäre eine Entsiegelung nach Vorbild der Kluck- und Pohlstraße sinnvoll und würde den Platz verschönern. An mehreren Abschnitten der Potsdamer Straße, an der genug Platz auf dem Bürgersteig ist, sollte über eine solche Entsiegelung nachgedacht werden.
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Es folgen im Rahmen des Entwicklungskonzeptes noch Spaziergänge im Steinmetzkiez, im Körnerkiez und im Frobenkiez.
Für weitere Informationen die Website der Veranstaltung: