Die Zeugen Jehovas sind eine religiöse Gruppe, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurde. Sie lehnten den Hitlergruß, den Wehrdienst und die Mitgliedschaft in der NSDAP ab. Dafür wurden sie diskriminiert, entrechtet, inhaftiert und ermordet. Mindestens 1.700 Zeuginnen und Zeugen kamen in der NS-Zeit ums Leben.
Um an ihr Schicksal zu erinnern, soll im Berliner Tiergarten ein Mahnmal für die Zeugen Jehovas errichtet werden. Das Mahnmal soll aus einer Stele mit einer Inschrift und einem Relief bestehen, das die lila Winkel zeigt. Dazu haben die Bundestagsfraktionen von SPD,CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Die Initiative für das Mahnmal geht von der Religionsgemeinschaft selbst aus, die auch die Kosten übernimmt. Die Stadt Berlin hat das Vorhaben genehmigt und einen Standort im Großen Tiergarten nahe dem Sowjetischen Ehrenmal zugewiesen, wo sich einst ein Gefängnis befand, in dem viele Zeugen Jehovas inhaftiert waren. Das Mahnmal soll im Jahr 2024 eingeweiht werden und an die rund 10.000 Zeugen Jehovas erinnern, die in Deutschland unter dem NS-Regime gelitten haben. Es soll dazu beitragen, dass ihr Leid nicht vergessen wird und dass die Werte von Menschenwürde, Toleranz und Frieden gestärkt werden.