Museum der Moderne soll zum Vorbild der Nachhaltigkeit werden

Das auch wegen seiner schlechten Energiebilanz umstrittene Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin soll nach dem Willen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth zu einem „Vorbild für Nachhaltigkeit“ werden.

„Dieses Museum muss tauglich sein für die Ansprüche und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Berlin. Dafür wurden die Pläne für das sich seit 2019 im Bau befindliche Museum überarbeitet. Der Entwurf stammt von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die auch die Hamburger Elbphilharmonie, das Olympiastadion in Peking und die Münchner Allianz Arena gebaut haben.

Die Pläne seien nachgeschärft worden „überall, wo es möglich war“, sagte Roth. So sind die bisher vorgesehenen riesigen Zugangstore kleinen Eingängen gewichen. Das Dach bekommt Sonnenkollektoren, die bisher aus ästhetischen Gründen abgelehnt worden waren. Das Museumsumfeld und das angrenzende Kulturforum mit mehreren Museen und der Philharmonie sollen begrünt werden und so den benachbarten Tiergarten erweitern.

So soll das Museum einmal aussehen (Foto:eki)

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, sprach davon, die notwendige Transformation attraktiv und fühlbar zu machen. Die ursprünglichen Pläne stammten „aus der letzten Phase des fossilen Zeitalters“. Der vom Bund finanzierte Bau verteuert sich damit um knapp zehn auf gut 363 Millionen Euro. Mit Indexsteigerung und Risikokosten summiert sich die Finanzierung auf etwa 450 Millionen Euro.

Die Nationalgalerie Berlin steht mit dem Museum, das nun 2027 und damit ein Jahr später als bisher angegeben fertig sein soll, vor einer Neuordnung mit dann sieben Standorten.

Quelle: monopol-magazin für Kunst und Leben

Redaktion

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