Die Piazzetta am Eingang der Museen am Kulturforum wurde umbenannt und erinnert jetzt an das Mäzenatenpaar Arnhold.
Damit wird an das jüdische Ehepaar erinnert, das in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik Kunst, Kultur und Wissenschaft mäzenatisch unterstützte. Mit der Benennung des Platzes werden künftig die Museen am Kulturforum – Gemäldegalerie, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum – diese Adresse für ihren Besuchereingang führen.
Die Umbenennung der sogenannten Piazzetta in Johanna und Eduard Arnhold Platz verdankt sich vor allem einer bürgerschaftlichen Initiative, die an das zivilgesellschaftliche Engagement des jüdischen Bürgertums in Deutschland und Berlin erinnern möchte. Die Arnholds waren bedeutende Kunstmäzene und Stifter der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Der Unternehmer Eduard Arnhold war darüber hinaus an der Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (heute: Max-Planck-Gesellschaft) und des Kaiser-Friedrich-Museumsvereins beteiligt. Die Kunstsammlung des Ehepaares, in der ehemaligen Villa Arnhold im Tiergartenviertel öffentlich zugänglich, galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als die wertvollste Privatsammlung moderner Kunst in Deutschland. Sie stand auf dem heutigen Grund der Gemäldegalerie.
Der „Verein zur Erinnerung an Johanna und Eduard Arnhold e.V.“ war mit seinem Anliegen auf die SPK zugekommen. Die Stiftung stellte als Eigentümerin der Fläche die nötigen Anträge beim Bezirk Berlin Mitte. Der Verein unterstützte dabei, indem er u.a. die anfallenden Kosten trug. Darüber hinaus stiftet der Verein aus Anlass der Platzeinweihung im Zusammenwirken mit den Staatlichen Museen zu Berlin für zunächst zwei Jahre ein „Arnhold-Stipendium“ für eine von den Staatlichen Museen kuratierte kunstwissenschaftliche Arbeit im thematischen Umfeld von Kunst und Kultur im Tiergartenviertel.
Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitzt
Fotos eki