Vor 23 Jahren schritten die Bezirke Schöneberg, Kreuzberg und Tiergarten voran. Sie zogen die Regenbogenflaggen auf.
Mittlerweile tun das alle Berliner Bezirke. Und am 1. Juli hisste der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, auf dem Vorplatz des Roten Rathauses die Regenbogenflaggen zum Auftakt der „Berlin Pride Weeks“. Dabei sagte Müller: „Für mich ist das offizielle Hissen der Regenbogenflagge mehr als ein Symbol. Damit unterstreichen wir: Berlin bekennt sich zu einer menschlichen, einer fairen, einer von gegenseitigem Respekt getragenen Gesellschaft, in der Vielfalt als Bereicherung begriffen wird und nicht als Makel. Homophobie und Transphobie, Hass, Gewalt und Intoleranz haben in einem solchen Gesellschaftskonzept keinen Platz.“
Vor 50 Jahren kam es nach homophoben Übergriffen durch die Polizei in der New Yorker Szenebar „Stonewall Inn“ zu mächtigen Demonstrationen in der Christopher Street. Sie wurden zum Wendepunkt im Kampf um Gleichstellung und Toleranz für Schwule und Lesben.
Zehn Jahre später zogen 500 Menschen zum Christopher Street Day mit dem Slogan „Schluß mit den Sonntagsreden“ durch Berlin. Seitdem zieht der bunte Zug alljährlich auch durch unseren Kiez (Karl-Heinrich-Ullrichs-Straße, Lützowplatz). Bis zu einer Million Menschen säumen mittlerweile die Straßen. Am 27. Juli ist es wieder soweit. Unter dem Motto „50 Jahre Stonewall – Jeder Aufstand beginnt mit deiner Stimme“ startet mit viel nackter Haut und provozierenden Kostümen die Christopher Street Day Parade um 12:00 Uhr auf dem Kurfürstendamm/Joachimstalerstraße. Save the date!
Bereits vorher findet am 20. und 21. Juli jeweils ab 11:00 Uhr das Lesbisch-schwule Stadtfest Berlin rund um den Nollendorfplatz statt. Save the date!
Nochmal der Regierende: „Es geht darum, wie wir in einer von Vielfalt so stark geprägten Metropole wie Berlin zusammenleben wollen – um gegenseitigen Respekt also, um Selbstbestimmtheit und um die Freiheit, andere anders sein zu lassen.“
Also seid tolerant und habt Spaß!