(ein Beitrag von Prof. Dr. Paul Enck, www.paul-enck.com)
Wir hatten neulich das „Haus mit den runden Ecken“ kommentiert (mittendran vom 27.7.2022) und auf unser Buch verwiesen (P.Enck/S.Kosterhalfen. Das Lützow-Viertel. Köln. Hayit Verlag 2022), in dem die Geschichte der Kielgan-Villa ausführlicher als im entsprechenden Artikel in mittendran vom 06. April 2021 enthalten ist.
Was aber auch im Buch noch fehlte, ist jetzt aufgetaucht (1): Ein Bild der Bronze-Statue des Gründers des Kielgan-Viertels, Georg Friedrich Kilian (1807-1876). Die Statue wurde erst 1894, achtzehn Jahre nach seinem Tod, im Erker eingebaut, wie die Bauzeichnung zeigt (Bild), veranlasst durch seine jüngste Tochter, Agate Elisabeth Gabcke, geborene Kilian. Ob der zum Millionär gewordene Gärtner noch selbst Modell gestanden hat, oder ob die Skulptur nach einem Foto entstand, ist heute nicht mehr zu klären, und zeitgenössische Beschreibungen bei Julius Rodenberg (2) oder Maria von Bunsen (3) sind zu vage, um als Beleg zu dienen. Die Statue wurde 1943 eingeschmolzen.
- Gisela Wenzel. Inseln im Häusermeer. 100 Jahre städtisches Grün. In: Ländliches und städtisches Grün. Wege durch das historische und heutige Schöneberg. Publica Verlag, Berlin 1985 (S. 36-59).
- Julius Rodenberg. Klostermanns Grundstück, nebst einigen anderen Gegebenheiten, die sich in dessen Nachbarschaft zugetragen haben. Verlag der Gebr. Pactel, Berlin 1891.
- Maria von Bunsen. Die Welt, in der ich lebte. Erinnerungen aus glücklichen Jahren 1860–1912. Koehler & Amelang, Biberach 1929 (S. 32-35) .