Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:
In den vergangenen Wochen der Corona-Pandemie haben der Berliner Senat und soziale Träger der Stadt drei temporäre Einrichtungen für obdachlose Menschen eingerichtet, in denen die Gäste während der Corona-Pandemie und geltender Einschränkungen im öffentlichen Raum einen sicheren Schlafplatz und einen Schutzraum mit Vollverpflegung sowie sozialer Betreuung und Beratung erhalten haben. Etwa 400 obdachlose Menschen haben dieses Angebot genutzt, zum Teil anonym und ohne sozialrechtliche Anforderungen erfüllen zu müssen.
Am Ende des Monats Juli wird die temporäre 24/7-Unterkunft für obdachlose Menschen in der Kluckstraße geschlossen und die Einrichtung künftig wieder als Jugendherberge genutzt.
Zwei der bisherigen Angebote bleiben in eingeschränkter Form für obdachlose Menschen erhalten. Vielen von ihnen haben die vergangenen Wochen in einer gesicherten Unterkunft gutgetan, sie sind zur Ruhe gekommen, sie haben sich gesundheitlich erholt und manche haben sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht.
Ziel der Senatssozialverwaltung ist es, den obdachlosen Menschen in den temporären Unterkünften eine Sozialberatung anzubieten, um mit ihnen einen Weg aus der Obdachlosigkeit ins soziale Regelsystem (Exit-Strategie) zu finden. Hierbei haben die Sozialarbeitenden der sozialen Träger Tamaja, Gebewo und Berliner Stadtmission in vertrauensvollen Gesprächen mit obdachlosen Menschen auch Kontakte zu den sozialen Wohnhilfen in den Bezirksämtern aufgebaut, die für die Unterbringung obdachloser Menschen verantwortlich sind.
Obdachlosen Menschen aus der Unterkunft Kluckstraße, die ihre Lebenssituation ändern wollen, bietet die Senatssozialverwaltung an, in eine der weiter bestehenden Unterkünfte zu ziehen.
Mit Unterstützung des Wissenschaftszentrums Berlin wird eine Evaluation der 24/7-Unterkünfte nun herausfinden, ob das Konzept der Sozialberatung und Wiedereingliederung obdachloser Menschen ins Regelsystem erfolgreich gewesen ist.