Naturdenkmal – ein Begriff, den Alexander von Humboldt (1769- 1859) in der Beschreibung seiner Amerikareise „Relation historique“ benutzte: „monuments de la nature“.
Man bezeichnet damit ein natürlich entstandenes Landschaftselement, das unter Naturschutz gestellt ist. Quelle: wikipedia.
Nicht nur „Einzelschöpfungen“ oder schützenswerte Kleinflächen unter fünf Hektar können Naturdenkmale werden, sondern auch Felsformationen, Höhlen oder Vorkommen von Pflanzen und Tieren, die unter besonderem Schutz stehen.
Mehr als 600 Bäume kennt die Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin von 1993. Es sind vor allem Bäume, die durch Höhe und Breite beeindrucken, wie die große Kastanie nahe der Ev. Zwölf-Apostel-Kirche. Alle diese Bäume wachsen an unseren Berliner Straßen, in Privatgärten, auf den Friedhöfen, auf Klinikgeländen und im Wald. Unter Schutz gestellt werden diese Besonderheiten in Natur und Landschaft, um sie langfristig zu erhalten. Schutzzweck können landeskundliche Gründe, besondere Schönheit der Bäume oder ihre Eigenart sein.
Das dreieckige Schild mit der schwarzen Waldohreule ist das Naturdenkmal-Schild im Land Berlin.
Es entstand nach Plänen von Kurt und Erna Kretschmann, die im Jahr 1950 zusammen mit Freunden die Idee hatten, zum Schutz der Natur ein einheitliches Kennzeichen zu verwenden. Dabei fiel die Wahl schnell auf die Eule, “weil Eulen so verleumdet waren, wollten sie den Vogel zum Naturschutzsymbol machen und den Menschen damit zeigen, dass gerade dieser Vogel auch wichtig für uns ist.“
Am 1. Juni 1971 wurde die „Kretschmann“-Eule zum Naturschutzsymbol in der DDR.
Seit 1994 ist die Eule nun in verschiedenen Formen – je nach Bundesland – das gesamtdeutsche Symbol für Naturschutz (mit Ausnahmen in Bayern und Baden-Württemberg).
Bei einem Spaziergang in die nähere Umgebung von Tiergarten-Süd kann man mehr dieser Schönheiten entdecken.
Vor dem Potsdamer Platz in Höhe der Einmündung auf den Scharoun-Platz steht die über 160 Jahre alte „Kaiser-Platane“.
Foto Inschrift:
Naturdenkmal, Platane (Platanus x acerifolia L.), Wuchshöhe 11 m, Alter ca. 160 Jahre, Kronendurchmesse 8 m
Diese Platane wurde wegen ihrer landeskundlichen Bedeutung und ihrer Eigenart gemäß §21 des Berliner Naturschutzgesetzes unter Schutz gestellt. Sie wurde anläßlich der Hochzeit von Kronprinz Friedrich Wilhelm (später Friedrich III) gepflanzt. Die Baumart ist eine Kreuzung zwischen P. orientalis und P. occidentalis, die um 1650 in Spanien und Süd-Frankreich gezüchtet wurde. Die Bäume, die 1680 in England gepflanzt wurden, stehen heute noch.
Bezirksamt Mitte von Berlin, Naturschutzamt
Eine weitere ahornblättrige Platane findet man ganz in der Nähe auf dem Matthäikirchplatz.
Die orientalische Platane in der Calandrelli-Anlage zieht die Blicke der Besucher wegen ihrer Schönheit und Seltenheit auf sich. Das Naturdenkmal steht neben der Villa von der Heydt (Reichpietschufer/Von der Heydt Straße). Bei diesem morgenländischen Baum sind die Blätter wesentlich tiefer geschnitten als bei den in Berlin sonst üblichen Platanen.
Foto Inschrift:
Naturdenkmal Platane, Platanus orientalis L., Wuchshöhe 20 m, Alter ca. 120 Jahre, Kronendurchmesser 22 m
Diese orientalische Unterart der Platane wurde wegen ihrer Schönheit und Seltenheit gemäß §21 des Berliner Naturschutzgesetzes unter Schutz gestellt. Diese Baumart zählt zu den ältesten Straßenbäumen. Bereits im antiken Athen pflanzte man Platanenalleen. Heute wird diese Art nur noch wenig verwendet.
Bezirksamt Mitte von Berlin, Naturschutzamt
Mehr Infos unter:
https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/stadtbaeume/de/einzelbaeume/mitte/kaiserplatane.shtml
https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Naturdenkmale_im_Bezirk_Mitte