Viele öffentliche Spring- und Schmuckbrunnen gibt es in unserem Kiez zu entdecken, Orte, an denen einen Sommer lang Wasser aus (fast allen) Brunnen plätschert, rinnt, und sprudelt. Eines allerdings gilt es zu beachten: Diese Brunnen führen kein Trinkwasser.
Am Inge-Beisheim-Platz in der August-Hauschner-Straße am Potsdamer Platz fällt mir gleich „Phönix“, die Skulptur des israelischen Künstlers Gidon Graetz auf. Die 5 m hohe, metallisch glänzende Skulptur aus Edelstahl, ein Geschenk der Otto-Beisheim-Stiftung an Berlin, steht in einem 2004 errichteten ovalen Überlaufbecken mit spiegelnder Wasseroberfläche. Sie symbolisiert wie „Phoenix aus der Asche“ den neuen Potsdamer Platz.
Ein Stück weiter unter dem Dach des Sony Centers, dass sich wie ein Schirm über den Innenhof spannt, schwebt ein ca. 15 m großer, kreisrunder Brunnen über dem Kellergeschoss. Aus seiner Mitte steigen kleine und große Fontänen, beleuchtet in unterschiedlichen Farben, abwechselnd gen Himmel. Der von Helmut Jahn im Jahr 2000 gestaltete Brunnen kann auch als Werbefläche genutzt werden. Das Sony-Center wird derzeit umgebaut. Bis 2023 soll der Brunnen leider Geschichte sein.
Ganz in der Nähe, im Rosengarten des Großen Tiergartens, setze ich mich auf eine der Bänke gegenüber der runden Brunnenschale mit Säule, beides aus rotem Marmor, die auf einem quadratischen Sockel steht. Ich nehme mir Zeit für eine kurze Pause. Eine kleine Düse inmitten der Schale spendet das Wasser für den Brunnen.
Hier erfrischen sich nicht nur Jogger*innen. Die Schale hat einen Durchmesser von 1,30 m. Der öffentliche Springbrunnen ist seit 1979 in Betrieb. Das Bezirksgrünflächenamt sowie private Spenden sorgen für den Erhalt der kleinen Brunnenanlage.
Das rechteckiges Granitbecken von 1,50 x 0,90 x 0,50 m ist eine historische Pferdetränke. Im 19. Jahrhundert waren sie häufig auf Berlins Straßen zu sehen. Das Becken auf dem 100 m langen und 30 m breiten Magdeburger Platz, der den Namen der damaligen preußischen Provinz- und heutigen Landeshauptstadt Magdeburg (Sachsen-Anhalt) führt, stammt aus dem Jahr 1872. In den 1980er Jahren wurde der steinerne Trog hier vor dem Spielplatz aufgestellt. Eine kleine Wasserfontäne füllt das Becken nicht ganz mit Wasser. Die Kinder vom neu angelegten Spielplatz freut es dennoch. Ein Vertrag zwischen dem Bezirksamt Mitte von Berlin und der Ströer Marketing GmbH regelt die Sauber- und Instandhaltung des Brunnenbetriebs.
Auch der denkmalgeschützte Lützowplatz am Landwehrkanal hat einen öffentlichen Springbrunnen, drei quadratische nebeneinanderliegende jeweils 4 x 4 m große mit Kieselwaschbeton verkleideten Kunststeinbecken des Künstlers Eberhard Fink. In der Mitte jedes Beckens sprudelt eine Fontäne, die je nach Windstärke bis zu 4 m hochschießen kann.
Eine Wasser Steele 6 m hoch, leider zurzeit ohne Wasser, befindet sich auf dem DIN-Platz. Geschaffen wurde sie 1966 von dem Künstler Alexander Gonda. Eine lange Sitzreihe an der Seite zur Burggrafenstraße lädt zum Verweilen ein.
Ein Stück weiter auf dem Olaf-Palme-Platz bin ich am Ammoniten-Brunnen angekommen. Gemeint ist die Form des Brunnens – die eines Fossils.
Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Mitte
Eine andere Art Brunnen sind die gern genutzten Trinkwasserbrunnen. Aufgestellt sind sie von den Berliner Wasserwerken. Sie sind zur Versorgung mit Trinkwasser gedacht. Einer von ihnen, ein Trinkwasser Brunnen vom „Typ I“ steht am Ostende des Leipziger Platz, schräg gegenüber der „Mall of Berlin“ in der Leipziger Straße.
Es handelt sich um einen kleinen aus Bronze gegossenen Trinkbrunnen mit einer 1 m hohen, 40 cm dicken Säule. Aus einer Messingschale an der Seite steigt permanent ein kleiner Wasserstrahl auf.
Im unteren Teil der Säule sind fünf übereinander angeordnete Reliefs zu Themen der Berliner Stadtgeschichte angeordnet. Die Entwürfe stammen vom Designer Siegfried Kaiser.
Liste der öffentlichen Trinkbrunnen in Berlin von den Berliner Wasserwerken.
Alle Fotos eki